Der Fall Jenna

Veröffentlicht am 22. Mai 2025 um 10:12

Der Fall Jenna wurde von Jaden Quinn geschrieben.

 

Jaden Quinn ist ein Pseudonym, das von zwei Autorinnen verwendet wird: Nina Meiroth, geboren 1995 in Schwäbisch Hall, und Gabi Büttner, Jahrgang 1970 aus Niedersachsen. Beide bringen unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven in ihre Geschichten ein. Während Nina eine Ausbildung zur Gärtnerin absolvierte, war Gabi viele Jahre im Buchhandel tätig und arbeitet heute für einen Kinderbuchverlag.

Seit 2018 schreiben sie gemeinsam die McLain-Reihe, die Elemente von Thriller und Abenteuer verbindet. Die Reihe überzeugt mit spannenden Plots und tiefgründigen Charakteren. Ihr Debüt „Flucht“ erschien im Oktober 2018 und markierte den Beginn einer erfolgreichen Zusammenarbeit.

Ihre Geschichten betonen menschliche Vielschichtigkeit, das Überwinden von Hindernissen und die Ambivalenz moralischer Entscheidungen. Mitreißend und emotional fordern sie ihre Leser heraus, die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

 

Das Thema ist die Täter-Opfer-Umkehr. Obwohl Jennas Fall eindeutig wirkt, wird sie im Anschluss zur Täterin gemacht.

Gale sagt an einer Stelle, Jenna habe doch nicht selbst ihren Kopf auf die Motorhaube geschlagen, nur, um unschuldig zu wirken.

Es steht symbolisch dafür, dass jemand, der angegriffen wird und sich wehrt, auf einmal zum Aggressor erklärt wird, wie wir es aktuell z. B. im Fall der Ukraine erleben. Auch sogenannte Minderheiten erfahren das immer wieder. Sie werden verfolgt, sind aber aus Sicht der Täter und derer, die sie unterstützen, selbst schuld daran oder gar diejenigen, die provozieren. Diese Sichtweise nimmt immer mehr zu, und sie betrifft ganz besonders queere Personen und Frauen.

Die MeToo-Debatte hatte eine Weile dafür gesorgt, ein wenig mehr den Blick auf Gewalt gegen Frauen zu richten, aber inzwischen ist es eher rückläufig, und sogar einige Frauen sagen, ihre Geschlechtsgenossinnen seien selbst schuld, wenn sie angegriffen würden, ja, sogar, Feminismus und Emanzipation zwinge Männer dazu, (rechts)radikal zu werden und ihre „angestammten“ Rechte zurückzufordern.

Durch den Rechtsruck übertönt das Geschrei gegen „die Ausländer“ die Kriminalstatistiken, die eine ganz andere Sprache sprechen: Eine hohe Zahl Femizide, Angriffe auf Frauen und queere Personen sowie eine massive Zunahme rechtsradikaler Delikte.

Wir sollten daher besser genau hinsehen, von wem eine Bedrohung ausgeht.

 

Vorbestellung, VÖ 1. Juni.

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